22. Mai 2015 Vernissage, Beginn: 19 Uhr
Ausstellung
Karel Sevcik
Keramische Formen
Dauer der Ausstellung bis 11. Juni
Wie schon sein Vorgänger in 2014 im Kulturkeller, Tomas Proll, gehört Karel Sevcik der unmittelbaren Nachkriegs-Künstlergeneration Tschechiens an. Es gibt einige Parallelen in der Geisteshaltung die sich in den Werken (Objekten) niederschlagen. Man hat das Gefühl, dass der 1942 Geborene bei der Herstellung seiner keramischen Objekte mit dem Material spricht und es voll beherrscht. An der Akademie für Angewandte Kunst in Brünn studierte er Keramik und Malerei und lehrte danach selber. Daher verwundert es kaum, dass er es zu einer wahrhaft meisterlichen Behandlung von Ton, Grobschamott, Farbe und Glasur gebracht hat. Ob er nun die Oberflächenstrukturen fein oder grob gestaltet, man hat das Gefühl, dass er sich der Aussagefähigkeit seiner Materialien gewiss ist. Die Farbgebung ist je nachdem kräftig oder zart und passt zu den Objekten und deren Inhalten, unterstreicht die Form und gibt ihr manchmal erst die Bedeutung. Apropos Form. Da bespielt er ein breites Spektrum, vom klassisch Figürlichen bis zum ausgeprägt Abstrakten. Somanches erinnert an den Kubismus. Die schlichte aber kräftige Farbgebung bei seinen japanischen Frauengestalten, besonders bei deren Kimonos werden für lange Zeit in Erinnerung bleiben. Ob es sich um Tierfiguren wie Hasen oder Kühe handelt oder menschliche Figuren, bevorzugterweise weibliche, die Aussagefähigkeit ist sofort erkennbar, selbst wenn er die Form bis ins Groteske steigert. Die Nähe zur Karikatur ist unübersehbar. Man hat das Gefühl dieser Künstler ist mit den Materialien Ton, Farbe, Engoben, Oxyden und Glasuren von Kind auf aufgewachsen und hat die verschiedenen Brandtechniken von Raku bis zum Ofenbrand schon mit der künstlerischen Muttermilch eingesogen. Nichts wirkt mehr anerzogen.
Öffnungszeiten:
Samstag, Sonn- und Feiertag: 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr
Dienstag und Donnerstag: 18 bis 20 Uhr
und nach Vereinbarung: 0664 511 08 40
