14. Juni Mondscheinkino: Beginn: 22 Uhr im Schlosspark
Bei Schlechtwetter im Kulturkeller
„Sommer in Orange“
Als Selbsterfahrung noch kein Mainstream und die bayerische "Seele" noch nicht
lässig war…
1980: Die Erleuchtung kommt nach Talbichl. Die Bhagwan-Anhängerin Amrita übersiedelt mit ihrer kompletten Bhagwan-Kommune und ihren Kindern Lili und
Fabian aus Berlin Kreuzberg in ein bayrisches Nest. Urschrei-Therapie und Vollkornschrot treffen auf Schützenverein und festgefügte Horizonte.
Und während Amrita halbnackt indische Mantras auf dem "Stein der Erleuchtung" singt, linst der erzkonservative Nachbar und Bürgermeister von Talbichl fassungslos durch die Hecke. Zu allem Überfluss beginnen die Sannyasins auch noch, ein "Therapiezentrum" im Dorf aufzubauen. Das Misstrauen der Dorfgemeinschaft gegenüber den "Fremden" wächst unaufhaltsam, und ausgerechnet Amritas Tochter Lili gerät zwischen die Fronten. Von den Mitschülern gemieden und ihrer Mutter allein gelassen, wünscht sie sich nichts sehnlicher als eine ganz normale Familie. Und so beginnt Lili ein Doppelleben zu führen: Zu Hause trägt sie weiter Orange, lebt vegetarisch und reißt links-alternative Sprüche, in der Schule aber tauscht sie orange Pluderhosen gegen den Trachtenrock und betet mit den anderen das "Vater Unser"…
Dieser Spagat zwischen „Ohmm“ und „Amen“ kann nicht lange gut gehen. Als Bhagwans rechte Hand anreist, um die "Buddhahalle" der WG einzuweihen, kommt es beim Dorffest zum Eklat, und auf einmal liegen sich alle buchstäblich in den Haaren. Am Ende stellt sich nicht nur Lili die Frage, wo sie eigentlich hingehört…
Regie: Marcus H. Rosenmüller
Drehbuch: Ursula & Georg Gruber
Kamera: Stefan Biebl
Mit: Georg Friedrich, Oliver Korritke, Petra Schmidt-Schaller, Florian Karlheim u.a.
Ab 12 Jahren.
Eintritt: Erwachsene € 6,-
Gratisimbiss nach der Vorstellung